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Wer tönt am schönsten - und wenn ja, wie viele?
Es gibt Hunderte von Lautsprecherklängen und jeder Hersteller
nimmt für sich in Anspruch, die schönsten Klänge zu
erzeugen. Oft wird dabei aber einfach nur die Grenze zwischen
Klangerzeugung und Klangwiedergabe verletzt.
Nach
unserer Meinung ist der beste Lautsprecher aber derjenige, der
überhaupt nicht "klingt". Er soll Klänge also nicht wie
ein Musikinstrument erzeugen oder irgendwie "gestalten",
sondern einfach nur abbilden. Natürliche Klänge sind
nämlich viel eindrucksvoller als jeder Lautsprecher-Eigenklang.
Deshalb soll ein Lautsprecher nichts hinzufügen, weglassen
oder einfärben. Daran arbeiten wir seit vielen Jahren
- und mit
unserer Sensortechnik haben wir auch die Mittel dazu.
Sie werden hier an keiner Stelle lesen, wie "gut unsere
Lautsprecher klingen". Das Geheimnis unserer Lautsprecher ist
nämlich gerade, dass sie nicht "klingen" (und die beliebten
Kriterien zur Klangbeschreibung keinen Sinn mehr machen).
"Nicht der Ton, sondern der Klang
macht die Musik."
(Prof. Mauser, Hochschule
für Musik, München)
Selbst ohne musikalischen Zusammenhang kann bereits ein
einzelner Klang Gefühle auslösen. Das ist
die Basis, auf
der die Musik aufbaut. Ohne Klang gibt es keine Musik und deshalb ist
unverfälschte authentische Klangwiedergabe essentiell
für das
musikalische Erlebnis. Klänge sind es, die Schall
zu Emotionen werden lassen und deshalb sind unsere
Präzisionslautsprecher die Brücke von der Welt der
Technik ins Reich der Sinne.
Wir wollen, dass Sie mehr hören.
Mehr Auflösung, mehr Klarheit, mehr Vielfalt.
Sie werden überrascht sein, welch unerhörte Klänge in Ihren
Aufnahmen
verborgen sind und welche klangliche wie musikalische Entdeckungen mit
unseren Lautsprechern
möglich sind.
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Ist
Lautsprecherklang Geschmackssache?
Oft wird geraten, Lautsprecher auszusuchen, deren Eigenklang besonders
gut zu einer bevorzugten Musikrichtung passe. Wir halten diese These
aus zwei Gründen für fragwürdig:
- Klangliche
Einfärbungen sind auch dann falsch, wenn sie
zufällig zu einer bestimmten Musikrichtung zu passen
scheinen.
- Sie
widerspricht fundamental der HiFi-Idee: Diese
will ja gerade den Zugang zu allen Musikrichtungen
öffnen, also nicht eine bestimmte
Lautsprecher/Musikauswahl
prädestinieren. Sie
fordert neutrale und transparente Abbildung nicht nur deshalb,
weil sauberer Klang spannender ist als
jeder Lautsprecher-Eigenklang, sondern auch, weil eine
"stilbezogene
Klangfärbung" die
freie Musikauswahl und
so letztlich unsere kulturelle Weiterentwicklung einschränkt.
Sie
führt also zu dem, was man im
Informationszeitalter Blasenbildung nennt. Auch hier
hängen
nämlich Medium, Inhalt und Nutzer
voneinander ab und
beeinflussen sich gegenseitig. (Achten Sie im
Bekanntenkreis
einfach
einmal darauf, welche Musik und welche Lautsprecher dort
gehört
werden.)
Wenn es nicht mehr darum geht, Klänge präzise
abzubilden, sondern nach Geschmack einzufärben, dann kann man
einen Schritt weiter gehen, die Gewohnheiten der Hörer
abspeichern und dann
jedem seine persönlich eingefärbte Wiedergabe einstellen. Es
wird Leute geben, denen das gefällt.. |
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Erlebnis braucht
Überraschung.
"Klingende" Lautsprecher haben einen weiteren
Nachteil:
Selbst der schönste Sound-Vorhang klingt
stets gleich,
wird nach
einiger Zeit also langweilig und damit das ganze Klanggeschehen
erlebnisarm. Lautstärkeexzesse oder dröhnende
Bässe
helfen da auch nicht, denn der Zauber der Klangvielfalt ist mächtiger als der immer gleiche
Klangzauber üblicher Lautsprecher. Das
Eindrucksvollste an
unserer transparenten Wiedergabe ist
vielleicht, dass Sie damit immer wieder
überraschend neue Klänge
entdecken. |
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Zauber
der Dynamik
Auch die Dynamik, also der Unterschied zwischen laut und leise, muss
korrekt abgebildet werden.
Dabei gibt es einen Aspekt, der in der HiFi-Diskussion zu wenig
beachtet wird: "Dynamik" wird oft gleichgesetzt mit
"Lautstärke",
dafür bräuchte man dann aber keinen eigenen Begriff.
Zwischen forte und fortissimo ändert sich
nämlich nicht nur die Lautstärke, sondern
auch die
Klangfarbe der
Instrumente - und dies ist ein wichtiges Ausdrucksmittel der
Musiker. Übliche Lautsprecher folgen zwar (weitgehend) der
Lautstärke,
verändern dabei aber auch die
Klangfarben "nach Lautsprecherart" statt sie so zu belassen, wie es
sich die Musiker vorgestellt hatten. (Das ist nun einmal die Crux von
Lautsprechern, die den
Klang "nach Geschmack" gestalten.)
Unsere Lautsprecher folgen nicht nur dem
Lautstärkeverlauf,
sondern dabei auch dem Klangspektrum der Instrumente
und Stimmen. So hören Sie nicht nur "laut" und "leise",
sondern auch
den Ausdruck der Klangvariationen genau so, wie sie im Original selbst
mit feinsten Lautstärkeänderungen verbunden sind. So
wird Dynamik zu einem Erlebnis
jenseits von
einfacher Lautstärkebetrachtung.
Gute Lautsprecher erkennen Sie auch daran, dass sie bei leisen Passagen
alle Details präzise abbilden. Oft wird versucht, schlechte
Wiedergabegenauigkeit durch Lautstärke zu
kompensieren. Dies mag beim Telefonieren zweckmäßig
sein, führt jedoch bei HiFi nicht zu einer höheren
Wiedergabequalität, sondern zu eher "grobmotorischen" Emotionen.
(Und zu einem Hörgerät: Ab 85dB kann es bei
längerer Einwirkung irreparable Gehörschäden geben, ab
120dB sind diese schon bei kurzzeitiger Einwirkung garantiert.) |
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Das Vorurteil "Auch mit einfachen
Geräten kann man Musik hören".
Richtig
ist,
dass
man auch mit weniger guten Lautsprechern Musik erkennen kann, denn auch
diese treffen fehlerfrei Tonhöhe, Melodie und Takt. Was fehlt, sind
"nur" große Teile der Klänge.
Authentische Klänge
in ihrer ganzen Vielfalt, mit unverfälschten Farben und allen
Feinheiten sind es aber, die uns
aufhorchen lassen und die uns berühren. Die Genauigkeit ihrer
Wiedergabe entscheidet darüber, ob wir nur
Töne wahrnehmen, oder ob Klänge uns
bewegen.
Warum aber wird von HiFi-fernen Menschen schlechte
Klangqualität oft nicht sofort als
gravierender Mangel
empfunden? Dafür gibt es drei Gründe:
- Solange man
nicht weiß, dass es besser geht, hält man
(wie in der Optik) eine unscharfe Abbildung
für normal. Eine
Erlebnisqualität, die man nicht kennt, wird man auch nicht
vermissen - und Gewöhnung ist eine starke Macht.
- Das
Unterbewusstsein hört mit: Sobald die vielen
klanglichen Details und feinen dynamischen Abstufungen fehlen,
arbeitet unser Gehirn daran, diese zu
ergänzen. Es
analysiert
nämlich ständig und unglaublich genau jedes
Geräusch
weil es feststellen will, was da klingt. Da dies
unbewusst geschieht, wird die unvollständige
Abbildung meist
nicht bewusst als minderwertige Klangqualität
interpretiert
weil man
sie durch die "Reparaturarbeit" im Gehirn vordergründig nicht
zu
empfinden scheint. Es erkennt aber die akustische Täuschung
und meldet einfach:
"Klang belanglos, hier spielt wieder nur die Box" oder
sogar "anstrengend",
"lästig" und nach einiger Zeit den Wunsch
"abschalten".
(Viele Hörer kennen diesen Effekt und er lässt sich
auch
experimentell nachweisen. Böse Zungen behaupten, diese latente
Unzufriedenheit fördere den Verkauf.)
- Etliche Anlagen,
die bei Händlern vorgeführt werden, sind tatsächlich
keine überzeugenden Vertreter präziser Klangabbildung, wecken also nicht
gerade den Wunsch, dafür viel Geld auszugeben.
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Unsere Lautsprecher
sind kein Luxus.
Wenn Luxus der Konsum ist, der über ein sinnvolles
Maß hinausgeht, dann sind unsere Lautsprecher kein
Luxus. Musik gehört nämlich zu den
elementaren spirituellen Bedürfnissen
des
Menschen und authentische Klangwiedergabe ist die notwendige
Voraussetzung
dafür.
Wer Luxus sucht, wird natürlich auch bei
HiFi prunkvoll
verpacktes Mittelmaß oder pseudotechnische Skurrilitäten
finden. Wir wenden uns aber an Menschen, die zwischen Anspruch und
Luxus unterscheiden.
HiFi wurde ursprünglich auch mit "Purismus" assoziiert, also
mit
Besinnung auf das Wesentliche, dem
bewussten Verzicht auf Schwulst und sinnlose
"features". Das kann man natürlich auch als eine andere Form von Luxus verstehen. |
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HiFi-Liebhaber haben mehr vom
Leben, oder: Ein Plädoyer für "genuine
high fidelity".
"Genuine
high fidelity is truly fabulous. A first class audio system will open
up new horizons of pleasure and give all the family years of real
enjoyment." ("HIFI YEAR BOOK", 1971)
Wir hatten also fast fünfzig Jahre Zeit, die Bedeutung
authentischer Musikwiedergabe zu erkennen, zu verstehen und zu erleben.
*
Natürlich geht es zunächst um Musik- und
Klangerlebnisse.
HiFi steht darüber hinaus aber auch für
Anspruch und
einen Lebensstil jenseits von Mittelmaß.
*
Die Audiotechnik ist auch heute noch eine technische
Herausforderung. Sie
ist spannend, weil man an der Grenze des technisch
Möglichen arbeitet und es macht Freude,
zwischen Klang und Technik immer neue Zusammenhänge zu entdecken.
Kein
Wunder, dass diese Aufgabe seit Jahrzehnten gerade die besten
Ingenieure zu erstaunlichen Leistungen anspornt. Auch
Konsumenten können hier noch echten Fortschritt miterleben,
durch die Auswahl ihrer Geräte sogar mitbestimmen.
*
Wer sich als technischer Laie mit dem riesigen Angebot an
HiFi-Komponenten beschäftigt, wird
ganz nebenbei Zusammenhänge zwischen Elektronik,
Mechanik und
Akustik kennenlernen. So ist Aufklärung nicht nur
klanglich
zu verstehen und so macht Lernen Spaß.
*
Speziell bei Lautsprechern hat der
Käufer das Privileg, sich
mit echten Unterschieden auseinanderzusetzen, also eine wirkliche
Auswahl treffen zu können. Dabei haben technische
Laien ein weiteres Privileg: Sie können
unabhängig von
technisch verbrämter Werbung einfach nur das
glauben, was sie
tatsächlich hören.
*
Die Qualität von Klangwiedergabe wird emotional wahrgenommen.
Wer
sich darauf
einlässt,
wird erfahren, wie interessant es ist, aufmerksam
hinzuhören und für Klangeindrücke sensibel
zu
bleiben. Auch hier ist Zuhören mehr als Hören. Die
ernsthafte Beschäftigung mit HiFi stärkt damit
die
Erlebnisfähigkeit und diese ist nicht weniger, als
der Kern
von Lebensqualität. Man kann HiFi also auch als das
Gegenteil von Oberflächlichkeit oder gar Stumpfsinn verstehen.
*
Ein ähnlicher Aspekt ist, dass wir mit HiFi unsere Anerkennung
gegenüber Musikern und Instrumentenbauern zeigen. Die Meinung
"Mir
reicht zum Hören auch ein Kofferradio" ist auch
Ausdruck von
Geringschätzung gegenüber den Musikern und
Instrumentenbauern, die mit
Anstrengung und Können
phantastische Klangerlebnisse
schaffen. Es wäre schade, deren Arbeit auf das Erkennen
von
Tonlage und Melodie zu reduzieren.
*
Gelegentlich wird vom "Mozart-Effekt" berichtet und gemeint ist die
Korrelation zwischen Intelligenz und der Beschäftigung mit
anspruchsvoller Musik. Das gilt natürlich besonders für
eigenes Musizieren, aber auch für ernsthaftes
Hören, wirklich gute Klangwiedergabe vorausgesetzt.
Klar ist, dass diese Korrelation besteht, unklar aber ist die
Richtung der Kausalität, ob also intelligent wird, wer
anspruchsvoll hört oder ob anspruchsvoll hört, wer
intelligent ist. Das Ergebnis ist in beiden Fällen aber "sage mir,
wie (und was) Du hörst und ich sage Dir, wer Du bist".
*
Die soziale Bedeutung des
Musikhörens ist bekannt und vielleicht ist Musik die Schwester der Sprache. Im Großen kann man sie bei
Rockkonzerten ebenso spüren, wie bei "The last Night of the Proms".
Aber auch im kleinen Kreis, mit Freund, Freundin, Freunden oder Familie
wirkt die Kraft der Klänge. Achten Sie einfach einmal darauf,
wie die Wiedergabequalität bei diesem scheinbar
unbewussten "Hintergrund"-Hören den Unterschied zwischen Anregung
und Langeweile bestimmt.
*
Gerade weil die "perfekte Klangwiedergabe" ein hohes, fast utopisches
Ziel
ist, ist hier das Streben nach Perfektion schon ein Wert
an sich.
Wer sich
als Entwickler oder Anwender damit beschäftigt, kann
erfahren, dass
es möglich ist, nach
den Sternen zu greifen, ohne den Kontakt zur Realität zu
verlieren. Mit HiFi kann man erleben, dass es Freude
macht,
die Messlatte gelegentlich zu hoch, als ständig zu
tief zu
legen. So ist HiFi auch ein Weg, dem "Fluch der
Mittelmäßigkeit" (Tucholsky) zu entgehen.
*
Man hat oft den Eindruck, dass trotz des
allgemeinen technischen Fortschritts unsere
akustische Umgebung nicht besser, sondern
kontinuierlich schlechter wird. Wie schlecht muss
die Klangwiedergabe noch werden, bis der "Normalverbraucher" den
Wert und die Bedeutung von Audiotechnik anerkennt? Vielleicht bei einem
dieser Themen:
- Telefonqualität an der Grenze der
Sprachverständlichkeit
- öffentliche Durchsagen, die nicht zu
verstehen sind
- Lautsprecher, die fehlende Qualität
durch Lautstärke und Dröhnen ersetzen wollen
- Missbrauch von Musik
als Hintergrundbeschallung. (Es heißt dann zu Recht
"Beschallung".)
- Fernsehgeräte, die hervorragende
Bildqualität mit armseligen Lautsprechern kombinieren.
Schade, denn gerade akustische Eindrücke dringen
ungefiltert
in unser Unterbewusstsein, bestimmen unsere Emotionen und sogar das
körperliche Wohlbefinden. Und selbst bei
Sprache verrät der Klang der Stimme oft
mehr, als
der verbale Inhalt.
*
Nach unserer Meinung ist HiFi also nicht nur ein elitäres
Hobby für ein paar
Amateure, sondern auch das Leuchtfeuer, an dem sich das große
Schiff Audio orientieren kann. Wenn es uns gelingt, auf unsere
akustische
Umwelt aufmerksam zu machen, Menschen für den Wert von
Authentizität zu sensibilisieren, auf die Macht der
Klänge
hinzuweisen und zu zeigen, dass es auch bei HiFi Fortschritt gibt,
Substanz und
Glaubwürdigkeit zählen, dann haben wir viel erreicht.
Wir arbeiten daran.
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