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(Februar 22)
Ein neues Messgerät kann stehende Wellen bei Messungen im Tieftonbereich eliminieren.
Um Frequenzverlauf und Klirren im Bassbereich richtig messen zu können,
braucht man einen reflexionsarmen ("schalltoten") Raum. Die meisten
Messräume haben aber untere Grenzfrequenzen um etwa 60Hz, was
für Messungen im Bassbereich nicht ausreicht. Ein innovatives
Messgerät kann mit Hilfe von zwei Mikrofonen diese Grenze aufheben und erlaubt selbst in
normalen Hörräumen gültige Messungen bis unter 10 Hz.
Als einer der ersten Lautsprecherhersteller durften wir das Gerät
ausprobieren und erste Messungen mit der FM 7 zeigen sehr schöne Ergebnisse:

- Das neue Messverfahren eliminiert die Raummoden perfekt. (Akustische Messung in einem normalen Hörraum!)
- Die Tieftonwiedergabe ist korrekt. (Weniger als -1dB bei 20 Hz)
- Die
Klirrwerte sind eine Klasse für sich: K2 (durchgezogene Linie) und
K3 (gestrichelt) wurden bei 100dB an den Mikrofonen (Nahfeld) gemessen.
Hinweis: Auf der X-Skala (links) entsprechen -70 einem Klirrfaktor von
0,3%, -80 einem Abstand von 60dB, also 0,1%. Man braucht schon sehr
gute Mikrofone, um Lautsprecherklirren auf diesem Niveau noch
feststellen zu können.
(Über das Messgerät und Ergebnisse werden wir hier weiter berichten.) |
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(Oktober 21)
Die neue 7er ist da!
Seit
mehr als zehn Jahren führt die 701 praktisch
unverändert die erste Liga der großen Lautsprecher
an.
Als FM7 gibt es jetzt eine neue Version. Der Aufbau und die Abmessungen
sind unverändert, so dass äußerlich nur zwei
zusätzliche Tieftöner auf der Rückseite und die neu
entwickelten Mitteltöner auffallen.
In der Elektronik gibt es eine Reihe von Schaltungsänderungen
für die neue Genaration der Sensoren und auch bei diesem Modell
ist jetzt die Dopplerkompensation implementiert. |
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(Januar 21)

Zur Theorie
der Regelung gehört, Mechanik und Elektronik nicht getrennt,
sondern als Einheit zu betrachten. Im Sinne dieser tiefen
Systemintegration haben wir eine Membran entwickelt, mit der
die Kreisverstärkung (also die Effektivität des
Regelkreises) noch weiter erhöht werden kann. Die Sensoren liefern
nämlich nicht nur im Betrieb präzise Informationen von der
Mechanik an die Elektronik, sondern bei der Entwicklungsarbeit auch
Erkenntnisse über das mechanische Verhalten von Lautsprechern.
Gute Beispiele sind zwei Aspekte der neuen Membran :
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Carbonfasern
sind seit langem ein interessanter Werkstoff und moderne
Hochmodulfasern erlauben eine erstaunliche Schwingungsfestigkeit.
Entscheidend ist allerdings, dass die einzelnen Fasern "gestreckt"
ausgerichtet in Richtung der Kräfte, also nicht wie in
einem Gewebe gekrümmt verlaufen und nur durch eine
Kunststoffbindung in eine zwar stabile, aber elastische Form gebracht
werden.
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Wir
verlegen die Fasern in mehreren Lagen so, dass sie lagenweise
abwechselnd in radialer und in Richtung des Umfangs der Membran
verlaufen. So erreichen wir die maximale
Schwingungsfestigkeit genau dort, wo sonst Longitudinal- zu
Biegeschwingungen werden.
Verbunden
werden die Fasern mit einem dünnflüssigen Epoxidharz,
das über mehrere Stunden bei hoher Temperatur ausgehärtet
wird. Dabei saugt eine Vakuumpumpe überschüssiges Harz
so weit ab, dass der maximal erreichbare Carbongehalt verbleibt und so
die theoretischen Möglichkeiten auch real erreicht
werden. DieserAufwand ist zwar hoch, aber er lohnt sich.
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Zur
Verbindung der Membran mit der Schwingspule verwenden wir nicht die
üblichen schnell härtenden UV-Klebstoffe, sondern ein
Harzsystem, das wir mit kleinen Glaskugeln so füllen, dass eine
feste und sehr leichte Verbindung entsteht. Bei Frequenzen im
Kilohertz-Bereich zählt nämlich nicht nur die "statische"
Festigkeit der Verbindung, sondern die mechanische Impedanz der
Kraftübetragung als wellenförmige Ausbreitung.
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Unter
dem Mikroskop sehen die Glaskugeln ("micro-bubbles") im Klebstoff nicht
nur aus wie Christbaumkugeln, sie bestehen wie diese auch aus einer
dünnen Hülle und sind innen hohl - nur eben sehr viel
kleiner. (Außendurchmesser zwischen etwa 50 und 100 µm.) So
erreichen wir nicht nur ein geringes Gewicht, sondern auch einen
Impedanzverlauf ohne Sprünge, die bei hohen Frequenzen zu
Reflexionen (und dann zu Resonanzen ) führen würden. Auch
dies ein Beispiel dafür, wie Informationen des Sensors zu tieferem
Verständnis des Gesamtsystems führen kann.
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(März 20)

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Schon
seit der Zeit der frühen "Quadrophonie"-Verfahren wird untersucht,
ob in dem Stereosignal Informationen verborgen sind, die man
sinnvoll einem dritten Lautsprecher zwischen den Stereoboxen
zuführen kann.
Weil
das auch heute noch interessant ist, haben wir diese Methode in
den Streamer einprogrammiert und waren überrascht über
die deutlichen (und je nach Aufnahme ganz unterschiedlichen)
Ergebnisse. Besonders überzeugend waren die
Eindrücke bei Aufnahmen mit wenigen Mikrofonen (z.B. "one
point recordings"
von Denon).
Vor allem bei Aufnahmen mit vielen Mikrofonen kann man keine Theorie aufstellen,
nach der "trinaural" besser oder schlechter sei als das Abhören im
normalen Stereobetrieb. Das ist wieder einmal ein Beispiel dafür,
dass es bei HiFi neben klaren objektiven Fakten auch Spiel-Raum zum
Experimentieren und Hören gibt.
Wir zeigen Ihnen (post-coronam natürlich) gerne die Möglichkeiten und Grenzen von "Trinaural".
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Im
Streamer lassen sich "Trinaural" einschalten , der Pegel des
Centerlautsprechers und die "Stärke" des Effekts einstellen. |
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(August 19)
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Zum Lieferumfang des
Streamers gehört jetzt optional auch ein (externes) Phono-Modul.
Dieses enthält einen linearen Phonoverstärker (also
ohne RIAA-Entzerrung), der die kleinen Signalpegel von MM-
oder MC-Tonabnehmern auf Linepegel anhebt. Dieses Signal wird
dann sehr genau und durch eine lokale Clock jitterarm AD-gewandelt und über S/PDIF (Kabel) in den
Silbersand-Streamer eingespeist.
Der Streamer misst die
Geschwindigkeit der Audio Daten im S/PDIF-Signal und stellt
seine eigene Low Jitter Präzisionsclock auf diese Rate ein. Es
gibt also keinen Jitter-Transfer vom Phono-Modul zum
Streamer und die Vorteile unserer Clock-Architektur
wirken natürlich auch hier.
Der
Streamer wendet auf das digitalisierte Phono Signal mittels FIR-Filter
eine konfigurierbare RIAA-Kennlinie an und gibt die Daten über den
DA-Wandler analog aus. Zusätzlich können Abweichungen im
Tonabnehmer-Frequenzgang korrigiert und z.B. ein Rumpel-Filter
integriert werden.
Alternativ zu Phono Audio Daten können
natürlich auch beliebige andere digitale Audio Quellen in
höchster Qualität (ebenfalls mit der Taktraten-Messung und asynchronem Puffer) über den Streamer wiedergegeben
werden.
Speichern der Audiodaten (Rippen)
Ein schöner Zusatznutzen ist, dass das digitale
Signal während des Spielens auf die angeschlossene Festplatte gespeichert
werden kann. Sie können also Ihre LP danach dann als Datei hören –
exakt in der Qualität, in der sie einmal abgespielt wurde und
ohne weitere Abnutzung der wertvollen LP.
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In dem Bereich "Control" gibt es jetzt auch einen einfach und intuitiv bedienbaren Equalizer.
Bei Mehrkanalaufnahmen können Sie für "Front", "Rear",
"Center" und "LFE" einzelne Frequenzbereiche getrennt oder
gemeinsam in oktav- oder 1/3-oktavbreiten Intervallen einstellen.
Mit unserer Hardware und mit unserer eigenständig programmierten
Software entsprechen die Filter höchsten Ansprüchen, so dass
man sie ohne Qualitätsverlut auch bereits für kleine
Korrekturen einsetzen kann. |
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Typische Anwendungen
sind die Unterdrückung von Infraschallanteilen oder die Korrektur
von Aufnahmen, bei denen z.B. die Höhen überbetont
sind. Beides gibt es gelegentlich, z.B. wenn Aufnahmen
ursprünglich für LPs hergestellt wurden oder wenn die
Abhöranlagen in den Studios nicht dem besten audiophilen Stand
entsprachen.
Der Equalizer ist also für die Korrektur von Aufnahmen gedacht
und weniger für das Thema Raumakustik. Dafür gibt es passende
Lösungen im Bereich "Convolver". |
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Saubere Basswiedergabe beginnt mit präziser Membranbewegung.
Auch für den neuen Dreiwegelautsprecher haben die
beiden Tieftöner wieder die gleichen großen Magnetsysteme,
die bewährte Langhubkonstruktion und die stabilen Membranen wie
sie auch schon in der "Emotion 5" eingesetzt sind.

Wie
bei uns üblich gibt es neben der Lautsprecher-Zuleitung noch
den entscheidenden zweiten Stecker, über den der Lautsprecher der
Elektronik "sagt", wie die Membran zu beschleunigen oder zu bremsen ist.
Zu Diagnosezwecken
kann man hier natürlich auch die Membranbewegung direkt beobachten und so
überprüfen, wie sich die Membran tatsächlich bewegt. Das lineare Verhalten ("Frequenzgang") zeigen die beiden Diagramme.
(Dargestellt ist der Bereich bis 700 Hz, eingesetzt wird der Tieftöner bis 150 Hz.)
Das erste Bild zeigt den Frequenzverlauf, wenn der
Tieftöner in ein geschlossenes Gehäuse (mit
üblichem Dämpfungsmaterial) eingebaut wird. Die rote Kurve
ist der gewünschte Frequenzverlauf (hier -2dB bei 20 Hz), die
blaue Kurve ist die vom Bewegungssensor gemessene Membranbewegung ohne Regelung:

Das zweite Bild zeigt den gleichen Aufbau, diesmal aber mit Regelung. (Rot ist wieder der angestrebte Verlauf und blau die tatsächliche Membranbewegung.)

Die
Verbesserung ist deutlich und geht weit über das hinaus,
was man mit mechanischer "Abstimmung" erreichen kann. Und (anders als
bei einer Steuerung ("Entzerrung")), werden auch Nebeneffekte und
nichtlineare Eigenschaften erfasst und in ähnlicher Weise
korrigiert. Das Prinzip ist ganz einfach: Korrektur statt
Kompensation - und wir können das mit hohen
Kreisverstärkungen, also sehr effektiv.
Diese Bewegung
der Tieftonmembran ist kaum noch zu verbessern und lässt eine überzeugende Basswiedergabe der neuen Dreiwegebox
erwarten.
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Doppler-Kompensation für neuen Dreiwegelautsprecher.
Dass Dopplerverzerrungen bei Zweiwegelautsprechern ein gravierendes
Problem sind, ist nach der Theorie klar und in der Praxis mit der
"Delphi" eindrucksvoll verifiziert.
Die naheliegende Frage ist, ob eine Kompensation auch bei drei Wegen sinnvoll erforderlich ist.
Wir haben das einmal für einen Tieftonkanal mit einer
Trennfrequenz von 150Hz berechnet: Beispiel: Bei einer Membranamplitude
von +/- 5mm bei 20Hz und einem weiteren Ton von 90Hz (-10dB
gegenüber den 20 Hz) entstehen neben den 90Hz bei 70Hz und 110Hz Bessellinien mit Magnituden von etwa 0,3%.der 90Hz-Linie.
Das ist zwar weit geringer als bei einem Zweiwegesystem, dürfte
hier aber hörbar sein, da diese Frequenzen nichtharmonische
Artefakte sind und wir bei dem vorgesehenen Tieftöner
mit Klirren und Amplitudenmodulationen (auch bei 20Hz) unter
diesem Wert liegen werden, so
dass man schon deshalb nicht darauf "hoffen" kann, die
Doppler-Intermodulationen würden durch andere Verzerrungen
verdeckt.
Wir haben deshalb für eine neue Version der "Emotion 5" eine
Filterweiche mit Dopplerkompensation entwickelt. (Die Filterschaltung ist
übrigens von der 701 entlehnt, arbeitet also nicht mit getrennten
Signalwegen für Hoch- und Tiefpasszweige, mit den bekannten
Vorteilen für die Genauigkeit der Filterung.) |
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